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6 Sonatinen

Inhalt:

Sonatine Nr. 1
„Variationen über ein altes Volkslied“
Andante. Legato – Allegro molto. Energico – Andante – Allegro molto – Andante – Allegretto vivace – Vivacissimo (feroce), marcatissimo

Sonatine Nr. 2
I. Allegro molto – II. Notturno (Andante) – III. Bourrée (Allegro) – IV. Presto

Sonatine Nr. 4
I. Allegro molto. Fuga – II. Bourrée – III. Kleiner Trauermarsch – IV. Molto vivace

Sonatine Nr. 5
Einleitung – Fuga. Allegro – Zortzico. Allegro giusto – Andante – Allegro vivace leggiero – Walzer

Sonatine Nr. 6
I. Allegro molto – II. Allegro moderato – III. Allegro molto. Feroce

Sonatine Nr. 7
Allegro – Meno mosso – Andante – Leggiero con eleganza – Marcia energico – Più animato – Andante – Allegro leggiero – Presto

Herausgeber: Hans Gerd Brill

Besetzung: Klavier solo

Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch

Ed.-Nr.: KS 229

ISMN: 979-0-2022-0229-6
In Kürze verfügbar

Ja

35,00 

Tonaufnahmen:

Sonatine Nr. 7 eingespielt auf CD „Rudolf Hindemith Edition“ Vol. 1
Sonatine Nr. 1, 2, 4, 5, 6 eingespielt auf CD „Rudolf Hindemith Edition“ Vol. 2
Sonatine Nr. 1, 2, 4, 5, 6, 7 eingespielt auf CD „Stephanie Timoschek, Rudolf Hindemith, Das Klavierwerk“ (ORF Radio Österreich 1, CD 474)
Sonatine Nr. 7 (2. Satz) eingespielt auf CD „Michael Wollny, Mondenkind“ (ACT Music, München)

 

Vorwort

Eigentlich handelt es sich bei den Sonatinen für Klavier von Rudolf Hindemith eher um Suiten, deren Sätze sich als genretypische Tänze und Variationen sowie rhapsodische Klangstücke darstellen. Dabei folgt die Zusammenstellung der Sätze keinem festgefügten Schema. Vielmehr reiht der Komponist die einzelnen Stücke nach musikdramaturgischen Gesichtspunkten aneinander, nutzt wechselnde Tempi und formt variable Charaktere und Ausdrucksweisen nach rhythmisch-melodischen Aspekten. Auf diese Weise präsentieren die Sonatinen von Rudolf Hindemith eine erhebliche Bandbreite gattungstypischer Ausdrucksformen, die u. a. Variationen über ein altes Volkslied (Sonatine Nr. 1) ebenso einschließen wie z. B. einen bewegenden Kleinen Trauermarsch (Sonatine Nr. 4). Streng fugierte wie rhythmisch intrikate Satzstrukturen finden sich z. B. mit „Fuge“ und „Zortzico“ in der Sonatine Nr. 5 bzw. ein kunstfertiges Laufwerk in der Sonatine Nr. 6, während die Sonatine Nr. 7 mechanistisch-virtuose Akkordballungen bietet.

Die Komposition und die Uraufführungen der ersten drei der insgesamt sieben Sonatinen, von denen die dritte verschollen ist, fällt nachweislich in die erste Hälfte der 30er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt war Rudolf Hindemith mit seinem eigenen Bläserorchester ein fester Bestandteil des Münchener Kulturlebens. Eine eigene Konzertreihe gestattete ihm eine freie Programmgestaltung und gab ihm damit Gelegenheit, dem Publikum auch insbesondere eigene Werke vorzustellen.

Die ersten Sonatinen, die er für Klavier geschrieben hat, erschienen ihm offensichtlich als das geeignete Material, um die Reaktion des Publikums auf seine eigenen Kompositionen zu testen. Eine noch unvollendete Fassung seiner ersten Sonatine erklang am 20. Oktober 1933. Aufgeführt wurde das Stück von dem mit Rudolf Hindemith befreundeten Pianisten Hermann Bischler auf einem Kammermusikabend im Konzertverein Ingolstadt. Wie es in einer aktuellen Kritik hieß, konnte das Stück „stark interessieren“. Man attestierte ihm „feinen Gehalt, einen kraftvollen modernen Geist in der Behandlung des Themas“ sowie „eigene Wege“ in der musikalischen Gestaltung.

Nur wenige Monate später folgte dann die Uraufführung der zweiten Sonatine, die bei den Kritikern auf geteilte Resonanz stieß. Das Organ der Nationalsozialisten, der Völkische Beobachter, etwa kritisierte das Stück als „kontrapunktische Spielerei von dürftiger thematischer Erfindung“, während die Bayrische Staatszeitung vom 9. 12. 1933 in ihrer Rezension die Verwandtschaft der Komposition zu Werken von Paul Hindemith, Igor Strawinsky und Alfredo Casella betont, aber auch ausdrücklich von „neuer, musikantischer Zielsetzung“ spricht, was auf die Eigenständigkeit der Musik von Rudolf Hindemith hindeutet. Andere Rezensionen bescheinigen der Musik „die gleiche motorische Agilität, die Emanzipation von der klassischen Harmonik, das überlegene kontrapunktische Können, konzise Formgestaltung und Genialität der Einfälle“, wie sie in den Werken seines Bruders Paul zu finden ist.

Am 15. Mai 1934 erklangen in der Tonhalle in München neben der zweiten Sonatine für Klavier von Rudolf Hindemith die Uraufführungen der Kleinen Blechmusik für 4 Trompeten, 3 Hörner, 3 Posaunen und 2 Tuben sowie seine Sonatine Nr. 3 für Klavier, die später als „Brillante“ betitelt wird. Der Pianist dieses heute leider nicht mehr auffindbaren Werkes war wiederum Hermann Bischler.

Die Entstehungszeiten und zugehörigen Umstände der vierten, fünften und sechsten Sonatine liegen im Dunkeln. Hingegen weist ein Datum, das augenscheinlich vom Komponisten handschriftlich in das als Druckvorlage konzipierte Manuskript eingefügt wurde, für die siebente Sonatine das Jahr 1971 als Entstehungsjahr aus. Das Werk, das ebenso wie die Suite für Klavier und Orchester mit dem Pseudonym „Hans Lofer“ versehen ist, gehört damit zu den letzten Werken von Rudolf Hindemith. Daß auch die Kopien der Sonatinen Nr. 1 und Nr. 2 unter dem Namen Hans Lofer existieren, deutet darauf hin, daß Hindemith sie wahrscheinlich in den 60er Jahren noch einmal überarbeitet hat. Damit überspannt die Beschäftigung mit den Sonatinen für Klavier quasi den gesamten Zeitraum seines kompositorischen Schaffens.

Hans Gerd Brill

Preface

Actually, the Sonatinas for Piano by Rudolf Hindemith are more like suites, the movements of which are presented as typical dances and variations of their genre and as rhapsodic pieces of music. The arrangement of the movements does not follow any fixed pattern. The composer rather strings the parts together in terms of dramaturgical factors of the music; he uses varying tempos and creates variable characters and forms of expression by rhythmical and melodical aspects. In this way the Sonatinas of Rudolf Hindemith present a considerable range of expression, typical in the form of its kind, including among others the Variationen über ein altes Volkslied (Sonatine Nr. 1) as well as an emotional Kleiner Trauermarsch (Sonatine Nr. 4). Strictly fugue-like and rhythmically intricate structures of the movements can be found e.g. in “Fuge” and “Zortzico” of the Sonatine Nr. 5, or a skillful “mechanism” in the Sonatine Nr. 6, whereas the Sonatine Nr. 7 presents chord concentrations of mechanistic virtuosity.

The composition and the first performances of the first three of the seven sonatinas, of which the third one is missing, are dating evidently in the first half of the 1930’s. At that time Rudolf Hindemith, together with his own orchestra of wind instrument players, was an integral part of the cultural life of Munich. A series of concerts managed by himself allowed him an independent organization of the program, and therefore it gave him the opportunity to present especially his own compositions to the audience.

The first sonatinas he wrote for piano seemed to him obviously as a suitable material to test the reaction of the audience to his own compositions. On 20th October 1933, an unfinished version of his first sonatina was performed by a friend of Rudolf Hindemith, the pianist Hermann Bischler, on a chamber music evening at the Konzertverein of Ingolstadt. According to a recent review, the piece was able to “attract great interest”. It was certified a “fine content, a powerful modern mind with which he handles the theme” and “own ways” of musical creation.

Only a few months later the first performance of the second sonatina followed, which met with divided response. The voice of the National Socialists, the Völkischer Beobachter, for example, criticized the piece as a “contrapuntal messing around of poor thematic ideas”, whereas the Bayrische Staatszeitung from 9th December 1933 emphasizes the affinity to compositions of Paul Hindemith, Igor Stravinsky and Alfredo Casella, and underlines explicitly a “new musician’s aim” —– which indicates the independence of Rudolf Hindemith’s music. Other reviews certify that the music has “the same propulsive agility, the emancipation from the classical harmony, the superior contrapuntal skills, concise creation of musical forms and brilliant ideas,” like the music of his brother Paul.

In the Tonhalle of Munich, beside the second sonatina for piano by Rudolf Hindemith, the Kleine Blechmusik for four trumpets, three horns, three trombones and two tubas, and his Sonatine Nr. 3 for piano, which later was named “Brillante”, were first performed. It was also Hermann Bischler who played this piece, which has unfortunately not been found yet.

The history of the origin and the related circumstances of the fourth, fifth and sixth sonatinas is still a mystery. On the other hand, the manuscript that was prepared to be the pattern for printing shows 1971 as the year of composition for the seventh sonatina, and this date was obviously inserted handwritten by the composer. And so, this composition, which —– like the Suite for piano and orchestra —– is also signed with the pseudonym Hans Lofer, is one of the last works of Rudolf Hindemith. The fact that even the copies of the Sonatine Nr. 1 and Sonatine Nr. 2 bear the name of Hans Lofer indicates that Hindemith probably revised them in the 1960’s. Thus, his occupation with the sonatinas for piano covers more or less the whole period of his work as a composer.

 

Préface

En fait, les Sonatinas pour le piano par Rudolf Hindemith ressemblent davantage à des suites, dont les mouvements sont présentés en tant que des danses typiques et des variations de leur genre et en tant que morceaux rhapsodiques de musique. L’arrangement des mouvements ne suit aucun modèle fixe. Le compositeur ficelle plutôt les pièces ensemble en termes de facteurs dramaturgiques de la musique; il utilise des tempos variables et crée des caractères variables et des formes d’expression par des aspects rythmiques et mélodiques. De cette façon les Sonatinas de Rudolf Hindemith présentent une gamme considérable d’expression, typique sous forme de sa sorte, incluant entre d’autres les Variationen über ein altes Volkslied (Sonatine Nr. 1) aussi bien qu’un Kleiner Trauermarsch émotif (Sonatine Nr. 4). Des structures de mouvements strictement semblables à une fugue et rythmiquement complexes peuvent être trouvées par exemple dans «Fuge» et «Zortzico» du Sonatine Nr. 5, ou un «mécanisme» habile dans le Sonatine Nr. 6, tandis que le Sonatine Nr. 7 présente des concentrations de corde de la virtuosité mécanique.

La composition et les premières interprétations des trois premiers des sept sonatinas, desquels le troisième est manquant, datent évidemment de la première moitié des années 30. A ce moment-là Rudolf Hindemith, ainsi que son propre orchestre des joueurs d’instrument de vent, étaient une partie intégrale de la vie culturelle de Munich. Une série de concerts géré par lui même lui a permis une organisation indépendante du programme, et donc elle lui a donné l’occasion de présenter particulièrement ses propres compositions au public.

Les premiers sonatinas qu’il a écrits pour le piano ont lui semblé évidemment comme matériel approprié pour tester la réaction du public envers ses propres compositions. Le 20 octobre 1933, une version non finie de son premier sonatina a été interprétée par un ami de Rudolf Hindemith, le pianiste Hermann Bischler, dans une soirée de musique de chambre chez le Konzertverein d’Ingolstadt. Selon une revue récente, le morceau pouvait attirer un grand intérêt. On l’a certifié «un contenu excellent, un esprit moderne et puissant avec lequel il manipule le thème»; et «des propres méthodes» de la création musicale.

Seulement quelques mois plus tard la première interprétation du deuxième sonatina, qui a été accueillie par une réponse partagée, avait lieu. La voix des Socialistes Nationaux, le Völkischer Beobachter, par exemple, critiquait le morceau comme un «dérangement contrapuntique des idées thématiques faibles», par contre le Bayrische Staatszeitung du 9 décembre 1933 insiste sur l’affinité des compositions de Paul Hindemith, Igor Stravinsky et Alfredo Casella, et souligne explicitement un «but d’un nouveau musicien» — ce qui indique l’indépendance de la musique de Rudolf Hindemith. D’autres revues certifient que la musique a «la même agilité propulsive, l’émancipation de l’harmonie classique, les qualifications contrapuntiques supérieures, création concise des formes musicales et idées brillantes», comme la musique de son frère Paul.

Dans le Tonhalle de Munich, avec le deuxième sonatina pour le piano par Rudolf Hindemith, le Kleine Blechmusik pour quatre trompettes, trois cors, trois trombones et deux tubas, et son Sonatine Nr. 3 pour le piano, qui a été nommé plus tard «Brillante»; étaient interprétés premièrement. C’était également Hermann Bischler qui a joué ce morceau, qui n’a pas été malheureusement encore trouvé.

L’histoire de l’origine et les circonstances relatives aux quatrième, cinquième et sixième sonatinas est toujours un mystère. D’autre part, le manuscrit qui a été préparé pour être le modèle pour l’impression montre 1971 comme année de composition pour le septième sonatina, et cette date a été évidemment insérée par la main du compositeur. Et ainsi, cette composition, qui est également signé avec le pseudonyme Hans Lofer (comme la Suite pour le piano et l’orchestre), est l’un des derniers travaux de Rudolf Hindemith. Le fait que même les copies du Sonatine Nr. 1 et Sonatine Nr. 2 porte le nom de Hans Lofer indique que Hindemith les a probablement modifié dans les années 60. Ainsi, son occupation avec les sonatinas pour le piano couvre plus ou moins toute la période de son travail en tant que compositeur.

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Rudolf Hindemith

(1900-1974)

Das Gesamtwerk

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