Über den Autor
Hans Raupach
(* 10. April 1903 in Prag, † 12. Januar 1997 in München)
Zunächst besuchte Raupach das Stadtgymnasium in Prag, ab 1919 die Oberrealschule in Hirschberg (Preußen).
Nach seinem Abitur (1923) studierte er Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft in Breslau und Berlin. 1927 ist er mit einer rechtsgeschichtlichen Arbeit in Breslau zum Dr. jur. promoviert worden.
1928 legte er in Breslau die erste juristische Staatsprüfung ab, im Herbst 1928 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Rechtsabteilung des Osteuropainstituts Breslau.
1929 begann er mit dem Referendariat am Oberlandesgericht Breslau.
Von 1930 bis 1932 war er hauptamtlicher Leiter des Grenzschulheims Boberhaus in Löwenberg (Schlesien). Im Herbst 1932 war er als Stipendiat der Lincoln-Stiftung Leiter der »Mittelstelle für Arbeitsdienst in Volkslagern«, also der zentralen Koordinationsstelle der bündischen und Freikorpsarbeitsdienstverbände Berlin.
Ab 1. Januar 1934 war er Referent bei der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Ab dem Wintersemester 1934/35 nahm er einen Lehrauftrag für Volkstheorie des Grenz- und Auslandsdeutschtums und praktische Auslandskunde an der Universität Halle wahr.
1937 habilitierte er im Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte, das später in Volkswirtschaftslehre umbenannt wurde.
Im April 1944 wurde Raupach in Abwesenheit zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
In amerikanische Kriegsgefangenschaft gelangt, wurde er 1946 entlassen, war zunächst als Kunsthandwerker tätig und begann dann mit der spektakulären Veröffentlichung des von ihm entdeckten Gemäldes von Johann Sebastian Bach.
Von 1949 bis 1953 vertrat er einen Lehrstuhl an der TH Braunschweig.
1951 wurde er zum ordentlichen Professor der Volkswirtschaftslehre und Leiter des Instituts zum Studium der Sowjetwirtschaft an der Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven ernannt. 1958/59 amtierte er dort als Rektor.
Von 1961 bis 1971 war Dr. Raupach ordentlicher Professor für Wirtschaft und Gesellschaft Osteuropas an der Universität München und zugleich Direktor des Osteuropainstituts.
Von 1971 bis 1976 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.