Johann Sebastian Bach

Das Original-Gemälde ist jenes weltberühmte und bei weitem verbreitetste Portrait von Johann Sebastian Bach, das von Elias Gottlieb Haussmann (1695-1774), seines Zeichens Leipziger Rats- und sächsischer Hofmaler, im Jahre 1748 gemalt wurde und den großen Musiker im Alter von gut 60 Jahren zeigt.

Das Portrait entstand aus Anlaß des Beitritts von Bach in die renommierte Leipziger Mizler-Musikgesellschaft. Dies war mit der Anfertigung eines Eigenbildnisses in Öl sowie einer eigenen Komposition verbunden.

Auf jenem Gemälde hält Bach diese speziell angefertigte Komposition in seinen Händen.

Das Portrait ist das einzige original erhaltene und nicht veränderte Bildnis von Johann Sebastian Bach und das vermutlich einzige, das zu Lebzeiten des Komponisten entstand.

Alle späteren Darstellungen orientieren sich an Haussmanns Werk.

Der Münchener Jurist, Sozialhistoriker und Osteuropaforscher Prof. Dr. Hans Raupach (1903-1997) hatte dieses lange unbemerkt gebliebene Gemälde erstmalig im Jahre 1920 beim Besuch seines Freundes Walter Jenke im schlesischen Bad Warmbrunn entdeckt und nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs erst im Jahre 1950 veröffentlicht.

Über die spektakulären Einzelheiten berichtet Raupach in seinem vielbeachteten Fachbuch „Das wahre Bildnis des Johann Sebastian Bach“ ausführlich, authentisch und lebendig (ISBN 978-3-922100-01-0, Karthause Verlag München, Karthause-Schmülling Verlage Kamen).

Das Portrait befand sich von 1952 bis 2015 im Privatbesitz des Sammlers William H. Scheide in Princeton, New Jersey, USA. Seit Juni 2015 ist es im Bach-Museum in Leipzig ausgestellt.