Rudolf Hindemith, der Bruder …
Seit über 25 Jahren befaßt sich Dr. Hans Gerd Brill mit musikwissenschaftlichen Forschungen über den Komponisten und Musiker Rudolf Hindemith (1900–1974), dem Bruder des prominenten Komponisten Paul Hindemith.
Das Ergebnis liegt nun in dieser umfangreichen Monographie vor, die den Lebensweg und das musikalische Schaffen des in Vergessenheit geratenen, sehr erfolgreichen Künstlers sorgfältig recherchiert, detailliert nachzeichnet und dabei manches spannende, kuriose und überraschende Geschehnis offenbart.
Anhand einer Vielzahl ausgewerteter Dokumente, die in verschiedenen Nachlässen die Jahrzehnte überdauert haben, sowie durch zahlreiche Gespräche mit Zeitzeugen ist das imposante Gesamtbild eines genialen Cellisten, vielseitigen Komponisten, gefeierten Dirigenten und außergewöhnlichen Lehrers entstanden.
Das Buch gliedert sich in 31 Hauptkapitel und 61 Unterkapitel und ist mit über 760 ergänzenden Anmerkungen ausgestattet, die als Fußnoten gut lesbar plaziert sind. Diese reichen von kurzen Quellenhinweisen bis zu umfangreichen Schilderungen von Personen und Sachverhalten, die dem Verständnis der Zusammenhänge dienen und bislang im Dunkel der Geschichte lagen.
Bei den fast 300 Abbildungen handelt es sich überwiegend um Erstveröffentlichungen, die mit teilweise ausführlichen Bildlegenden versehen sind. Die zahlreichen, meistens groß abgebildeten Fotos, Plakate, Konzertprogramme, Zeitungsartikel, Autographe von Notenmanuskripten und Briefen vermitteln dem Leser das Gefühl, eine Kunstausstellung in einem Museum zu durchwandern.
Diese reichhaltig ausgestattete Biographie über Rudolf Hindemith wendet sich nicht allein an ausgewiesene Musikfachleute, sondern versteht sich auch als ein Buch für Leser, die ganz allgemein an Musik interessiert sind oder an dem sehr facettenreichen Lebensweg einer faszinierenden Persönlichkeit.
96,00 €
inkl. 7 % MwSt.
Eine umfassende Monographie über das Schaffen von Rudolf Hindemith, dem weithin unbekannten Bruder von Paul Hindemith, verfasst von Dr. Hans Gerd Brill.
„Auf diese Weise soll der Cellist, Dirigent, Komponist und Pädagoge Rudolf Hindemith aus seinem größtenteils selbst auferlegten Inkognito befreit werden.“ (H. G. Brill)
Das Buch schildert zunächst die bemerkenswerte Karriere von Rudolf Hindemith als Cellist und seine anschließenden Erfolge als Dirigent. In ausführlicher Beschreibung schließen sich seine Tätigkeit als Komponist und als Pädagoge an. Letztere prägte vor allem seine späteren Jahre, und sie ist insofern wichtig, als dass eine Reihe von noch lebenden Schülern zu seiner Person befragt werden konnte. Ihre Erinnerungen tragen auf vielfältige Weise dazu bei, dem Leser die Charakterzüge und Eigenheiten jener eindrucksvollen Persönlichkeit, die Rudolf Hindemith zweifelsohne darstellte, auf lebendige Weise zu vermitteln.
In der chronologischen Darstellung seines Lebenswegs wird deutlich, wie Rudolf Hindemith bereits in sehr jungen Jahren als Cellist höchst erfolgreich war. Ebenso offenbart sich, wie er sich als unruhiger Geist immer wieder neuen Herausforderungen gestellt hat und unter anderem als Dirigent von der Presse regelrecht gefeiert wurde.
Ausführlich betrachtet wird seine Tätigkeit als Komponist, die ihren Anfang in den 30er Jahren nahm und sich bis zu seinem Tode fortsetzte. Wie sich gerade an dieser Facette seines kreativen Schaffens ein dauerhafter Streit mit seinem Bruder um den Familiennamen entzündete – was in der Folge dazu führte, dass Rudolf sich mehrerer Pseudonyme bediente –, wird ebenso beleuchtet wie seine herausragende Tätigkeit als Chefdirigent der Philharmonie in Krakau.
Im Weiteren vermittelt die Monographie ausführlich, dass sein kompositorischen Schaffen in besonderer Weise auch von der frühen Jazzmusik beeinflusst war, dass seine Werke für Orchester sich durch eine meisterhafte, einzigartige Instrumentationskunst auszeichnen und dass er im Umgang mit den jungen Menschen, die er unterrichtete, strenge, fordernde Seiten hatte, aber ebenso liebevoll, verspielt und witzig sein konnte.
An den biografischen Teil des Buches schließen sich umfangreiche Verzeichnisse mit dokumentarischem Material an: Zeitungsberichte, Konzertveranstaltungen, Musikprogramme, Werkeverzeichnis.
