Sieben Präludien und Fugen

Tonaufnahmen:

eingespielt auf CD „Rudolf Hindemith Edition“ Vol. 2
eingespielt auf CD „Stephanie Timoschek, Rudolf Hindemith, Das Klavierwerk“ (ORF Radio Österreich 1, CD 474)

Vorwort

Die Sieben Präludien und Fugen basieren auf dem Notentext eines undatierten Manuskripts von Rudolf Hindemith, in dem er allerdings im Nachhinein die bereits bestehende Satzfolge verändert hat.

Diese hier vorliegende erste Veröffentlichung der Stücke berücksichtigt jene neu festgelegte Spielabfolge der Präludien und Fugen. Ferner orientiert sich diese Ausgabe an einer Tonbandaufnahme, die Ende der 60er Jahre mit einer Schülerin Hindemiths unter seiner Regie entstanden ist und die entsprechend als die vom Komponisten letztlich autorisierte Version der Komposition angesehen werden kann. Darüber hinaus ist das Manuskript mit den Initialen H. L. für Hans Lofer, dem späteren Pseudonym von Rudolf Hindemith, signiert, was als eine „Aktualisierung“ der vermutlich um 1936/37 entstandenen ursprünglichen Manuskriptfassung angesehen werden muß. Aus dem genannten Grund der letztlichen Authentifizierung durch die Tonaufnahme wurde auch ein weiteres Manuskript unberücksichtigt gelassen, das seinerzeit in Reinschrift gefertigt und offensichtlich als Druckvorlage vorbreitet wurde sowie im Nachlaß noch als Negativ-Abzug erhalten ist. In diesem Reinschrift-Manuskript finden sich wiederum im Vergleich zu den vorgenannten Versionen teilweise gravierende Änderungen in den einzelnen Sätzen. So wurde beispielsweise die in der hier veröffentlichten Ausgabe abgedruckte wirkungsvolle Fuge VII vollständig ersetzt. Die Darstellung dieser im Laufe der Jahre entstandenen bzw. entwickelten verschiedenen Versionen ein und desselben Werkes, durch die sich zweifellos die musikalische und persönliche Entwicklung des Komponisten eindrucksvoll offenbart, muß einer umfassenderen Darstellung in beispielsweise einer Gesamtausgabe des musikalischen Werkes von Rudolf Hindemith vorbehalten bleiben.